Letzte Aktualisierung: 28.10.2023
Memory-Spiel „Mein Körper“
Die 16 farbigen Bildkarten zum Thema „Körper“ lassen sich vielseitig einsetzen:
– als Spielkarten für Memory- und Kartenspiele
– als Quizkarten für Wortschatzarbeit
– als Arbeitskarten für Bewegungsspiele
– als Felderkarten für das ‚Wörterspiel‘
– als Stimuli für Akkusativspiele
– usw. …
Sie sind sowohl für Vorschul- als auch Grundschulkinder geeignet.
Tipps zum Einsatz in Grundschulkursen
Sie können auch in Grautönen ausgedruckt werden, falls die Schüler die Genushinweise (Farben: der, den bzw. mein,en; das bzw. mein; die bzw. meine ) selbst anbringen sollen (farbiger Punkt oder Umrandung etc.).
Tipps zum Einsatz in Kleinkinderkursen
Für Kleinkinder, die nicht in einer deutschsprachigen Umgebung aufwachsen, ist es meist angebrachter, nur mit dem unbestimmten Artikel ein/eine bzw. den Possessivartikeln mein/meine und dein/deine zu arbeiten, und die Komplikationen der Genera sowie des Akkusativs vorläufig zu ignorieren.
Es ist illusorisch zu glauben, dass Kinder -und seien sie noch so jung- grammatische Details ganz automatisch „aufsaugen“: nur wenn ein Kleinkind eine bestimmte Struktur unzählige Male gehört und selbst benutzt hat (und auch entsprechend bestätigt oder korrigiert wurde), kann man von einer natürlichen, spontanen Assimilation ausgehen.
Kinder, die zweimal wöchentlich einen Sprachkurs besuchen (und deren Muttersprache keine oder höchstens 2 Genera kennt), haben bereits schon Schwierigkeiten dabei, den Unterschied zwischen ‚mein‘ und ‚meine‘ zu hören…
Normalerweise nimmt man nur bereits bekannte Phänomene bewusst wahr – Unbekanntes dagegen hört man meistens nicht einmal!
Spielvorschläge
Kartenspiele
Zum Memory-Spielen werden die Bilder zweimal ausgedruckt und ausgeschnitten.
Es macht nichts, wenn die Kinder die Bilder von der Rückseite her erkennen können, es geht schließlich hauptsächlich darum, jeweils beim Aufdecken die richtige Bezeichnung zu sagen.
Beispiel [Vorschulalter]:
Spieler A: „Mein Kopf … und … mein Kopf! Ich habe ein Paar! Du bist dran.“
Spieler B: „Mein Bein … und … mein Arm. Oh, falsch. Du bist dran.“
[Grundschulalter: Wenn schon mit dem bestimmten Artikel bzw. Akkusativ gearbeitet wird, werden die Dialoge entsprechend angepasst.]
Die Karten eignen sich für diverse Kartenspiele wie ‚Schwarzer Peter‘ oder ‚Duett‘ .
DUETT wird genau so gespielt wie das bekannte Quartettspiel, aber auf Zweierbasis:
die Spieler sammeln Karten-Paare mit Hilfe von Forderungen an die Mitspieler.
Beispieldialog [Vorschule]:
Kind A : „B, Gib mir bitte ‚ein Auge‘ !“
Kind B: „Ich habe das nicht. Ich bin dran.“ bzw. „Hier, ‚ein Auge‘. “
Kind A legt ab und sagt: “ Ich habe ein Paar: ‚ein Auge‘ und ‚ein Auge‘!“
[Grundschule: Wenn schon mit bestimmtem Artikel gearbeitet wird, sagen die Kinder „Ich habe ein Paar: ‚der Arm‘ und ‚der Arm‘!“, bzw. mit Akkusativ: „Ich habe den Arm und den Arm.“ ]
Beim Spiel SCHWARZER PETER geht es darum, reihum beim Nachbarspieler eine Karte zu ziehen und die dabei gesammelten Paare abzulegen (“ Ich habe ein Paar: ‚ein Mund‘ und ‚ein Mund‘!“).
[Grundschule: Wenn der Akkusativ mitgeübt werden soll, sagen die Spieler: “ Ich habe ‚den/einen Mund‘ und ‚den/einen Mund‘!“.]
Allerdings gibt es eine Karte, die keinen Gegenpart hat: der „Schwarze Peter“.
Wer am Schluss den Schwarzen Peter hat, verliert (oder muss vielleicht eine Aufgabe erfüllen…)
Auch hier schadet es bei kleineren Kindern nicht, wenn die Bilder etwas durchscheinen: die Tatsache, dass sie eine gewünschte Karte erkennen können, motiviert sie, vermeidet Frustrationen und verkürzt die Spielzeit.
Wichtig: auf jeden Fall muss es eine Karte ohne Gegenstück geben: entweder wird eine Extrakarte hinzugefügt oder eine der Karten muss zu Beginn für alle sichtbar aus dem Spiel genommen werden.
Bewegungsspiele
Kleine Kinder brauchen viel Bewegung, darum ist es immer praktisch, intellektuelle Aufgaben mit motorischen Aktivitäten zu koppeln. Mit einem solchen Bewegungsspiel lässt sich z.B. neuer Wortschatz trainieren:
1) Die Quiz-Sessel-Variante bringt mäßige Bewegung in ein Vokabel-Ratespiel und ermöglicht es auch langsamen Mitspielern, erfolgreich am Quiz teilzunehmen [beide Altersgruppen]
2) Karten jagen (für eine kleine Gruppe von maximal 8 Kindern):
In dieser Variante wird ein Bildersatz weniger gebraucht als es Mitspieler gibt. Einer dieser Kartensätze bleibt beim ‚Quizmaster‘, die übrigen Karten werden auf der gegenüberliegenden Zimmerseite verteilt, d.h. es gibt jeweils einen Konkurrenten mehr als Antwortkarten.
Der ‚Quizmaster‘ (unterstützt vom Lehrer) deckt die oberste Karte von seinem Stoß auf und verlangt z.B. „Ein Ohr“.
Alle anderen Mitspieler wiederholen zusammen „ein Ohr, ein Ohr….“ und laufen dabei von der Startlinie zu den (geordnet oder bunt gemischt verteilten) Bildkarten, wählen eine entsprechende davon aus, kommen zurück und geben sie beim Quizmaster ab und antworten auf die Frage „Was ist das?“: „Ein Ohr!“.
Falsche Karten werden wieder zurückgebracht und eine richtige dafür geholt. Das Kind, das keine richtige Karte ergattert hat, ist der neue Quizmaster.
3) Wo ist dein … ? (für mehrere Gruppen zu je 2 Mitspielern):
Jedes Spielerpaar bekommt einen doppelten Bildersatz von mindestens 6 Begriffen.
Das Kind mit größerer Sprech-Erfahrung sitzt auf einem Quizmaster-Stuhl und bekommt einen der Kartensätze in die Hand; das 2. Kind verteilt seinen Bildersatz offen auf dem Boden oder einem Tisch in gewisser Entfernung (2-4 m).
Nun verlangt das Quizmaster-Kind einen Begriff: „Wo ist dein Bein?“
Kind 2 eilt zu seinen Karten, wählt die richtige Karte aus, bringt sie zu seinem Quizmaster und sagt: „Hier, mein Bein!“.
Hat es die richtige Karte gebracht, bekommt es beide Bilder in seine Ablage (Quiz-Kiste mit seinem Namen), sonst sagt der ‚Quizmaster‘: „Nein. Das ist dein … ! Wo ist dein BEIN!“ und Kind 2 muss das Bild zurückbringen und es noch einmal versuchen.
Die Kinder können sich auch als Quizmaster abwechseln, je nachdem, welche Spielregeln zu Beginn abgemacht wurden.
Brettspiele
Das Wörterspiel eignet sich besonders für den Privatunterricht oder Minigruppen von maximal 2-3 Schülern. Es kann zum Festigen des Vokabulars bzw. auch zum Üben des Genus, der definiten und indefiniten Artikel bzw. auch der Pluralformen (verdoppelte Bilder, oder markiert mit „x 2“, etc ) eingesetzt werden:
Für dieses Brettspiel wird ein doppelter Bildersatz benötigt (hierzu empfiehlt es sich, jeweils 16 Bildkarten auf 1 A4-Seite auszudrucken. Diese kleineren Kärtchen werden ausgeschnitten und willkürlich auf einen Spielplan (Karton im A3-Format) verteilt (geheftet/geklebt), auf dem vorher der Spielweg aufgezeichnet wurde: eine lange Linie in Zickzack-, Kreis- oder Spiralform (siehe das Wörterspiel).
Die Spieler bewegen sich je nach gewürfelter Zahl in Richtung Ziel. Sie landen auf einem Feld, benennen das abgebildete Körperteil („Das ist ein,e X.“ ) und suchen das Gegenstück („Wo ist noch ein,e X? “ ). Dann springt die Figur auf das zweite Feld -vorwärts oder rückwärts. Wer zuerst direkt auf dem Ziel landet, hat gewonnen, wer durch das Ziel läuft, spielt weiter (vom Start an). Gewinner kann auch sein, wer zuerst 3 Durchläufe absolviert hat.
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