Letzte Aktualisierung: 28.10.2023
Bilderquartett zum Akkusativ
„Ich möchte den/die/das …“
Am Besten lernt man spielend: die Schüler sind motiviert, weil sie nicht ‚lernen‘ müssen sondern ’spielen‘ dürfen…
Ein Quartettspiel ist lustig, die Vokabeln und Strukturen prägen sich dank der häufigen Wiederholungen ein, und außerdem merkt man, dass man ja schon auf Deutsch sprechen kann!!!
Dieses Quartettspiel ist speziell dafür konzipiert, den (bereits eingeführten) Gebrauch des Akkusativs einzuüben.
Die bunten Karten zeigen Bilder zum Basisvokabular: Haus und Möbel, Essen, Obst, Natur, Körperteile, Spielzeug, Basteln und Schreiben, Fahrzeuge, …
Je nach Vorkenntnissen und Spieleranzahl können Kartensets weggelassen werden.
Es ist wichtig, zunächst das Vokabular zu klären und -falls notwendig- das Genus von jedem Substantiv zu markieren (mit farbigem Punkt oder Umrandung für den/die/das)
Didaktische Erläuterung
Die konkrete Spielsituation, in der vom Mitspieler ein OBJEKT verlangt wird, hilft dabei, die Funktion des Akkusativs besser zu begreifen.
Der Akkusativ ist der meistgebrauchte Fall für Objekte bzw. ‚direkte Ergänzungen‘ im Deutschen. Allerdings scheint die Tatsache, dass man den Akkusativ nur im Maskulinum Singular hört, das Begreifen/Erlernen mehr zu erschweren als es zu vereinfachen.
Der Akkusativ ist zudem umgangssprachlich schon sehr im Rückzug begriffen: in Kombination mit dem unbestimmten Artikel ist er bereits kaum wahrzunehmen. Wer sagt schon „Ich möchte einen Kaffee“ anstelle von “ Ich möchte ein‘ Kaffee“ ??? So ist es schwierig, den Fall über das Lautbild zu lernen.
Tatsache ist, dass selbst viele deutsche Muttersprachler den Akkusativ nur mit dem bestimmten Artikel ‚den‘ verwenden und beim Schreiben des unbestimmten Artikels ‚ein‘ statt ‚einen‘ benutzen…
In Bezug auf DaF-Lerner sei erläutert, dass es in vielen anderen Sprachen -Spanisch, Französisch, Englisch…- keine Fälle gibt: diese Sprachen unterscheiden nur zwischen direkten und indirekten Ergänzungen (= von Präpositionen eingeleitete Objekte).
Für Deutschlerner dieser Muttersprachen ist es schwierig, die Daseinsberechtigung des Akkusativs zu verstehen. Mit Hilfe der Spielsituation, in der gehäuft Verben benützt werden, die unbedingt eine (Akkusativ-)Ergänzung verlangen, kann man das Konzept besser veranschaulichen bzw. assimilieren.
Wie geht das Spiel:
Kleine Gruppen mit je 3 – 5 Mitspielern bilden. Jede Gruppe benötigt einen ausreichenden Spielsatz an Karten.
Alle Karten der Gruppe werden gemischt und gleichmäßig unter den Mitspielern verteilt.
Spieler A beginnt und bittet einen beliebigen Mitspieler um eine konkrete Karte.
Hat Spieler B die Karte, gibt er sie an A ab und A darf weiterfragen.
Hat Spieler B die Karte nicht, ist B an der Reihe und fragt nach einer Karte seiner Wahl.
Folgende Dialoge bieten sich an (je nach Vorwissen variierbar):
Spieler A:
„Ich möchte den/die/das … “
„Hast du den/die/das … ?“
„Gib mir bitte den/die/das … !“
Spieler B:
„Ich habe den/die/das … nicht. Ich bin dran“
„Den/die/das habe ich nicht. Ich bin dran.“
oder
„Hier hast du den/die/das … .
Wer ein Quartett hat (= 4 zusammengehörende Karten), legt sie vor sich auf den Tisch und sagt: “ Ich habe ein Quartett. Ich habe den/die/das … , den/die/das … , … “ etc.
Es empfiehlt sich, die Karten in Farbe auf festem Papier oder Karton auszudrucken (A4).
Bilderquartett zum Akkusativ von DeutschamStrand – hier klicken und als pdf herunterladen