Die Katholischen Könige und die Franco-Diktatur
Die Katholischen Könige, als Sinnpotential gespiegelt in der Ideologie der Franco-Diktatur

billete de 1000 pesetas, España, 1957: Reyes Católicos

Prof. em. Dr. Rainer Wohlfeil
DIE KATHOLISCHEN KÖNIGE UND DIE FRANCO-DIKTATUR
Die Katholischen Könige, als Sinnpotential gespiegelt in der Ideologie der Franco-Diktatur.

Anläßlich der 500. Wiederkehr der Entdeckung Amerikas gedachte Spanien auch in Sondermünzen dieses Ereignisses. Vier Serien (1989-1992) mit jeweils fünf Gold- und sieben Silbermünzen1 ori­entierten sich an den Nominalen des Währungssystems, das von den Katholischen Königen, Isabella I. (1451-1504) und Ferdi­nand V. von Kastilien (1452-1516; als König von Aragón Ferdinand II.), 1497 grundlegend reformiert worden war2. In der ersten Serie zeigt die höchstwertige Nominale, eine Gold­mün­ze zu 80.000 Pesetas, geprägt nach dem Vorbild der ‚Onza‘, der Münze zu 8 Escudos [ … ]

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Kaiser Karl V. – Ahnherr der Europäischen Union?
Überlegungen zum Verhältnis von Geschichte und Tradition

Prof. em. Dr. Rainer Wohlfeil
Kaiser Karl V. – Ahnherr der Europäischen Union?
Überlegungen zum Verhältnis von Geschichte und Tradition

Anläßlich der deutschen Gedenkfeier zum 400. Todesjahr Kaiser Karls V. im Jahre 1958 hatte Peter Rassow (1889-1961) in seinem Kölner Festvortrag zum Thema ‚Das Bild Karls V. im Wandel der Jahrhunderte‘ in ei­ner Reflexion über historische Legendenbildung gefolgert, „der historische Karl V. eignet sich nicht zur Galli­onsfigur für das Schiff der Europa-Bewegung“. Als beispielhaft für den Versuch, den Kaiser des 16. Jahrhun­derts (1500-1558) als Symbolfigur für die Europa-Idee des 20. Jahrhunderts zu verwenden, hatte er das Buch ‚Emperor of the West‘ von D. B. W. Lewis aus dem Jahre 1932 herangezogen [ … ]

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Militärgeschichte.
Zu Geschichte und Problemen einer Disziplin der Geschichtswissenschaft (1952-1967)

Wappen MGFA Freiburg

Prof. em. Dr. Rainer Wohlfeil
MILITÄRGESCHICHTE.
Zu Geschichte und Problemen einer Disziplin der Geschichtswissenschaft (1952 – 1967) – Für Gerhard Papke –

Am 21. Januar 1970 wandte sich der Unterabteilungsleiter Fü S VII des Bundesministers für Verteidigung an dessen Parlamentarischen Staatssekretär mit einer ‚Anregung‘ für die neu anstehende Entscheidung über Auftrag und Struktur des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Es wäre zu berücksichtigen, wel­che Folgen es zeiti­gen könne, wenn das MGFA die angelaufene Gesamtdarstellung der Geschichte des Zweiten Welt­krieges gemäß der Konzeption durchführen sollte, die sein erster, inzwischen aus dem Bun­desdienst ausgeschie­dener Leitender Historiker, Professor Dr. Andreas Hillgruber, am 11. Oktober 1968 dem Amts­chef MGFA vorgelegt und am 25. Juni 1969 seinem Bericht an den Staatssekretär über Erfah­rungen im MGFA beigefügt hatte. [ … ]

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