Der Flüchtlingsstrom. Gedanken zum Thema. Spendenaktion.

Reisen 2010- Der Flüchtlingsstrom - Trudl Wohlfeil

Spendenaktion in Europa am 15.9.2015

Der Flüchtlingsstrom
Gedanken zum Thema

 


Der Flüchtlingsstrom wird immer größer.
Die Kriege, vor denen die Menschen fliehen, scheinen kein Ende zu nehmen.
Sie kommen zu uns in Scharen. Ihre Flucht gleicht einer Völkerwanderung, die wir nur aus Geschichtsbüchern kennen.
Was erhoffen die Menschen von uns und den Ländern, die sie auserkoren haben, um dort zu leben und neu zu beginnen, oder auch nur zu überleben?

Es ging uns in den letzten 50 Jahren in Europa sehr gut. In Deutschland leben wir in Frieden, Freiheit und Wohlstand. Das sind die Voraussetzungen, um ein gutes Leben in Würde zu genießen. Dass dazu auch große Anstrengungen und Pflichten gehören, wissen wir. Wir haben es gelernt, wir, die wir Krieg und Armut, Obdachlosigkeit und Fluchterlebnisse kennengelernt haben.

Durch die globalen digitalen Netzwerke haben inzwischen auch diejenigen Menschen, die heute unter diktatorischen Regimes oder materieller Not leiden, erfahren, wie hoch unsere Lebensqualität ist, wie groß unser Wohlstand, wie gesund unsere Kinder aufwachsen und leben können, und welch gute Ausbildungschancen sie haben. Hier haben die Menschen Arbeit, und Arbeit ist, mit gutem Lohn, auch ein Weg zur Freiheit in allen Bereichen des Lebens.
Wenn das Leben durch Unterdrückung und Angst, Krieg und Verlust der Existenzgrundlage unerträglich wird, bleibt nur noch die Hoffnung, an einem anderen Ort neu zu beginnen.
Das freiheitliche, wohlhabende, nahe liegende Europa ist verständlicherweise das Ziel der meisten, die eine neue Bleibe suchen.

Man kann es den Zuwanderern nicht verdenken, wenn ihnen Europa – und insbesondere Deutschland – als ein Schlaraffenland erscheint, in dem das Geld an den Bäumen wächst: das Allround-Genusserlebnis, das uns von den Geschäften, ihren Internetauftritten und der Werbung im Allgemeinen vorgegaukelt wird, ist für Zugereiste nicht so schnell durchschaubar und leicht mit der Realität zu verwechseln. Leider gibt es auch bei uns Armut. Das wird in der Öffentlichkeit meist in anderen Zusammenhängen erwähnt.
Die Menschen, die jetzt mit ihren Nöten und Wünschen zu uns kommen, wissen natürlich – oder werden es schnell merken -, dass Freiheit und Wohlstand nicht als Geschenke vom Himmel fallen. Materieller Wohlstand hat seine Kehrseiten, und die persönliche Freiheit ihre Grenzen. Beides muss stets neu errungen werden: das Zusammenleben in einer Gemeinschaft erfordert tägliches Umdenken und Neuüberdenken, wie es demokratisch weitergehen soll.  Und jeder, der an dieser Gemeinschaft teilhaben will, muss daran mitwirken und dazu beitragen.

Die Kapazität der demokratischen Staaten und ihr guter Wille zur Aufnahme von Flüchtlingen steht vor vielen unvorhergesehenen Aufgaben. Sie sind schwierig zu  meistern. Wir Europäer sind nicht darauf vorbereitet, die Nöte der zu uns strömenden Menschen zu lösen. Es braucht Zeit, Geduld und gemeinsames Handeln.  ALLE MÜSSEN  ANPACKEN : EINHEIMISCHE UND ZUGEWANDERTE.

Europa braucht ein klares Konzept, um die neue, unerwartete Aufgabe zufriedenstellend zu lösen. Alle brauchen die nötigen Mittel. Sie zu beschaffen, wird unweigerlich auch Konflikte heraufbeschwören, hervorgerufen durch Unverständnis, mangelnde Hilfsbereitschaft und Angst um den eigenen Lebensstandard. Um Probleme und Ausschreitungen zu vermeiden, ist ein Um- und Mitdenken aller Europäer unerlässlich:
Wir sollten  uns darüber klar werden, dass die Aufnahme von politisch und materiell bedrängten Menschen und deren Familien einerseits zwar gewisse finanzielle Opfer von uns verlangt, dass aber andererseits ihre Einbürgerung uns auch bereichert, und das nicht nur in menschlicher und kultureller Hinsicht. Besonders auch um die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu garantieren, brauchen wir den Zustrom leistungsmotivierter Mitbürger, die mit ihren Talenten und Fähigkeiten unsere Industrie unterstützen, den Weiterbestand vieler Gewerbe ermöglichen und mithelfen, die Altersversorgungen aller abzusichern.

Die freiwillige Arbeit vieler ehrenamtlicher Helfer und humanitärer Organisationen ist ein wichtiger Faktor, um das Ziel der Eingliederung dieser Flüchtlinge in Europa zu erreichen. Mit ihrem Einsatz vermitteln die Helfer vor allem menschliches Verständnis, was mindestens ebenso wichtig ist wie staatlich-bürokratische Unterstützung. aber nicht ausreichend, um dauerhaft alltägliche Probleme zu lösen.

Es ist Sache der europäischen Regierungen, so schnell wie möglich zu handeln, um die Integration all dieser Menschen zu gewährleisten – unabhängig von den notwendigen außenpolitischen Maßnahmen, die eine Flucht aus der Heimat unnötig machen würden. Zur Integration gehört eine kritisch  positive,  durchdachte Einstellung aller Beteiligten. Wohnraum und Hilfestellungen zur Selbsthilfe staatlicherseits stehen an erster Stelle. Intensive Sprachkurse und  gleichzeitige Betreuung durch Freiwillige (LEHRER, SCHAUSPIELER, SCHÜLER, HAUSFRAUEN, KÖCHE  und FAMILIEN mit Kindern, die Deutsch und die jeweilige Landessprache sprechen), um den Flüchtlingen bei den alltäglichsten Dingen eine erste Hilfe und Chance zu geben, sich zurechtzufinden, unser Land, unsere Gewohnheiten, Kultur und Gesetze zu verstehen und anzunehmen. Denn: wie soll man sich mit etwas identifizieren, das man nicht versteht? Deutsch ist eine schwierig zu erlernende Sprache.

Persönlich beschäftige ich mich schon seit Jahren mit der Flüchtlingsproblematik und mache mir Gedanken darüber,  wie ich selbst, als Künstlerin und Mensch, zu einer Lösung beitragen kann. Bereits 2014 bot ich in meiner Werkstatt kostenlose Deutschstunden für Flüchtlinge an, bei denen ich einige der in Kirkel wohnhaften syrischen Familien kennen und schätzen lernte. Leider konnte ich den Unterricht nicht kontinuierlich fortsetzen, weil sich inzwischen eine Gruppe gebildet hatte, die nach bestimmten Regeln alle Bereitwilligen eher verstört hat.  Deshalb habe ich ein neues Hilfsprojekt entwickelt, das einerseits zur finanziellen Unterstützung von geeigneten Organisationen beitragen könnte, und andererseits durch seine künstlerische Aussage zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung aller Mitmenschen anregen will. Ein weiteres Konzept, das sehr meine Handschrift auch in diesem Falle trägt, will ich nach erneutem Überdenken veröffentlichen. Es geht dabei um Ideen, die vielleicht nicht durchführbar sind. Aber wo ein Wille ist. war schon immer auch ein Weg.

Im Rahmen dieses Programmes werde ich während des nächsten Jahres meine zum Flüchtlingsthema geschaffenen oder zu schaffenden Kunstwerke auf meiner Web öffentlich vorstellen und den Betrag jedes verkauften Bildes direkt entsprechenden Projekten der Flüchtlingshilfe zukommen lassen.

Mit der  Postkarte, die diesen Artikel begleitet, möchte ich gerne  dazu beitragen:
Sie können damit andere Menschen , die nicht wissen wie sie helfen können, dazu auffordern, durch meine durch Malerei, Grafik  und Fotografie entstandenen Werke  die Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Ein jeder kann also an seinem Platz tätig werden. Das hilft auch, wenn es ehrlich gemeint ist. Beim Kauf der Kunstpostkarten  gehen 50 % des Preises an Flüchtlingsprojekte, die ich Ihnen bald benenne. Ohne Ihre Spendenhilfe bin auch ich „hilflos“.

12 Kunst-Postkarten „Reisen 2010 – Flüchtlingsstrom – Trudl Wohlfeil“, herausgegeben von Edition Trudl Wohlfeil (Farbdruck auf Karton, DIN A 6). Es geht noch mit Handarbeit, auch  das Verpacken und Versenden. Vielleicht wissen Sie einen anderen Weg. Schauen Sie auch in meine Webseiten, sie werden meine Arbeit besser verstehen. Ich danke Ihnen im Namen der Flüchtlinge.
12 € + Versand

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Ort: Trudl´s Werkstatt und Malschule, 66459 Kirkel-Neuhäusel / Saar, Kaiserstr. 97
Termine: jederzeit spenden
[Kontakt per E-mail]
Telefon: 0049-06849/901955

 

 

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