Granada en Europa

 

Postkarten „Baraja granadina“

 

Ausstellung Trudl Wohlfeil  Granada en Europa 1985,  Galería Laguada (Granada / Puentezuelas)

Baraja granadina - Jarras y orzas de cerámica Fajalauza. Edition Trudl Wohlfeil, Granada en Europa 1985

Als Begleitobjekt der Ausstellung „Granada en Europa“ 1985  erfand und zeichnete ich die alten und neuen Motive in Form eines Kartenspieles, nach dem spanischen Schema der  Baraja. Die Keramikobjekte sind sehr unterschiedlich mit typischen Motiven dekoriert: sie zeigen  den Granatapfel, seine Knospen, Blüten  und Blätter in vielfältiger Ausführung in typisch blau-grüner Farbzusammenstellung  auf weißem Grund.

Das Kartenspiel sollte im Gegensatz zu den üblichen Spielkarten Baraja granadina - Flautas. Edition Trudl Wohlfeil, Granada en Europa 1985im Handel eine neue Form und neue Ideen in den gewöhnlichen Alltag bringen.

So münzte ich die zugordneten Figuren mit ihren Attributen einfach um. Es entstand ein typisch andalusisches Bilderlebnis.  Dazu muß erläutert werden, warum ich zum Beispiel Kerzen, statt wie wie bisher Degen, zeichnete.  Das gilt auch für die Keulen des Herkules. Im Europa des ausgehenden 20sten Jahrhunderts boten sich einem friedliebenden Geist statt Waffen und Schlagmaterialien neue Symbole an. Die rein männliche Ausstattung und Zuordnung für ein Kartenspiel  hatte ausgedient. Aus Keulen werden Flöten.

Baraja granadina -Platos de cerámica Fajalauza. Edition Trudl Wohlfeil, Granada en Europa 1985

Pädagogisch kam auch darin die Gleichberechtigung der Frau im Zentrum einer Baraja zur Geltung. Noch im Spanien der achtziger Jahre war ein Hinweis darauf, dass die Gleichberechtigung nicht nur auf tönernen Füßen stehen sollte, sondern beiden Geschlechtern gleichmäßig zugute kommen könnte, ein Desiderat. Die Flöten hatten schon immer in der Keramikbranche zu neuen Tönen auch das Geschäft angekurbelt. Neben meiner  Philosophie war auch dieser Wunsch die passende Aufforderung zum Umdenken.
Der Grund, ein Kartenspiel auf diese Weise den neuen Lebensformen anzupassen, und die Freude am Sammeln dieser Töpferware waren die Geburtshelfer meiner Baraja granadina. Granada mit seiner Kultur und Geschichte wurden mir durch die Beschäftigung mit Karl V. und die Reformation durch Luther zu einem guten Begleiter durch die Zeiten.

Baraja granadina -Platos de cerámica Fajalauza. Edition Trudl Wohlfeil, Granada en Europa 1985Daran war nicht nur mein  Mann als Historiker beteiligt. Die Tochter studierte in Granada und heiratete später einen Andalusier aus Granada.  Auch vielfältige Kunstreisen zu den bedeutungsvollen Stätten Luthers und Vorträge über die Kunst dieser Zeit, auch  mit meinem Mann, führten zu mehreren eigenen Ausstellungen im Lutherjahr, 1983 .

Nicht zuletzt deshalb waren nicht mehr Münzen, sondern einfach Teller der Form nach ein friedfertiges Angebot, das jetzt für beide Geschlechter gleichzeitig auch die Küche mit ihren Tellern und Krügen zum gemeinsamen Arbeiten beflügeln sollte. Das Leben ein Spiel. Das Spiel ein Leben.  Katharina, Luthers Frau, wird auch ein Schärflein beigetragen haben. Aber das ist ein weites Feld.

Postkartenserie „Baraja granadina“ (2 x 6 Postkarten, farbig bedruckter Karton, DIN A 6), 12 € + Versand per E-Mail-Formular bestellen

Baraja granadina: Postkartenset mit Fajalauza-Ware. Edition Trudl Wohlfeil, Granada en Europa 1985

Galerie Trudl Wohlfeil

 

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„Aquarelle Aquakopien Kopiegramme Sacfacten“ Ausstellung in Hamburg 1974

KATALOG  der AUSSTELLUNG
Hamburg 1974 / Evangelische Akademie

In dieser Ausstellung zeigt Trudl Wohlfeil zum ersten Mal ihre neuen Kunst-Techniken:
Aquakopien, Sacfacten, Kopiegramme und Mischtechniken
sowie Aquarelle und Tuschezeichnungen

Aquakopien und Kopiegramme:
Diese Grafiken -in einer von Trudl Wohlfeil entwickelten Technik geschaffen – unterliegen im Laufe der Zeit einem prozesshaften Wandel, der den Betrachter veranlassen soll, die Veränderbarkeit aller Dinge zu erkennen und diese in sein Denken und Handeln einzubeziehen.

Bereits zu einer Zeit, da die Idee ökologischen Handelns noch weitgehend unbekannt war, forderte uns Trudl Wohlfeil auf, unsere Fähigkeit zum Umdenken auf alle Bereiche des menschlichen Lebens anzuwenden.

 

Einladung zur Ausstellung "Aquarelle Aquakopien Kopiegramme Sacfacten", Hamburg 1974. (Deckblatt)

(Katalog 1974, Seite 1): Zur Künstlerin. Definitionen der Techniken. Sacfacten.

Aquakopien und Mischtechniken (Katalog 1974, Seite 2)

(Katalog 1974, letzte Seite): Kopiegramme und Aquarelle

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