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LESLIE SÁNCHEZ
SAFRANWALD
Gedichthefte La
Malagueta 2003 Heft sieben
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Pedro Gómez
bedeutet für mich die Begegnung mit dem 16.
Karmapa. Ich bin froh, Pedro kennengelernt zu haben -er
ist ein herzlicher Mensch, enthusiastisch und liebevoll-, da
ich ihm die bereichernde Erfahrung mit dem Karmapa 16
verdanke.
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Arbeit
an der Skulptur des 16. Karmapa für den
Karma-Guen-Tempel in Vélez-Málaga
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I
Karmapa 16
Die Stille ist
eine stetige Gabe an seine endlose Güte.
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II
Die Blumen überzeugen
mich, immer, still und hingebend leben
sie, weise und schön, um zu
sterben und wieder aufzuerstehen.
In
den Gärten und Feldern hört man ihr Lachen
wie von ewigen Kindern, die ausgelassen in
Freude baden.
Mit
einem Mohn auf diesem Weg beginnt das
Wunder.
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III
Karmapa
16
Ich
kenne deine Furchen, du Weg der Stille, ewige
Zuflucht, ruhiger Spiegel der Seele, gesegnete Augen,
dem Geheimnis hingegeben.
In
Dir ist mein Blut, friedvoller Fluss lichter Schritte, in
Safran gehüllt.
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IV
Ein
Duft verkündet Unermesslichkeit, ein unfassbarer Strom
fliesst in Stille.
Blumen
sprechen von Güte, von der Umarmung des Windes, vom
stetigen Lächeln am Horizont.
Die
Erde hütet in ihrem Schweigen ein dunkles
Geheimnis, schlafende Diamanten öffnen die
Augen, Schritte tragen eine Seele, die ihren Weg gefunden.
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V
Karmapa 16
Entrückter
Blick tief hinter deinen Augen, mehr Gebärmutterschwärze
als Nachtdunkel, heilige Höhle.
Gottesbesuch,
der meine schlafenden Lider erleuchtet.
Weiche
Stimme aus der Kindheit, die vorgibt, Tal zu sein,
Wasser, Saat oder Berg.
Stille
Präsenz, seliger Willkommensgruss der Flüsse, die
ihre Wasser opfern für Freudentränen.
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VI
Transparentes
Blut, harmlos sich in sanfte Adern wagend.
Zartes
verweilt in vollkommener Höhe.
Wenn das
unschuldige Grün den Himmel erreicht, erfüllt
sich das schlummernde Sehnen der Wurzeln und Steine.
Etwas
bebt in der üppigen Scholle, Asche vergangener
Sterne, Diamanten und Tote, ewig geduldig.
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VII
Karmapa
16
Unbekannt,
unsichtbar ohne Körper an den ich mich wenden
kann ohne alles.
Still, ohne Worte ohne
Ruhe wach, ohne Augen ohne Tränen.
Dennoch ist
er
Liebe Gebirge Wassertropfen Zärtlichkeit Abwesenheit Begegnung Umarmung Saat
der Hoffnung.
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VIII
Der
Himmel und das Meer, vom Balkon aus betrachtet, erscheinen
wie zwei Lügen, das Zwielicht jedoch überzeugt. Junge
Blumen in einem Garten, unbekümmert ob der Ewigkeit,
beugen sich der Nacht.
Der Schlaf besucht ein
Antlitz, das einsam und gleichmütig daliegt wie die
Steine, ruhiges Lager, waches Schweigen.
Aus der
Mitte des Himmels stürzt die Klage eines Sternes.
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IX
Als
Regen kehrt die Träne einst zurück, ein Gruß
wird neuen Wind erheben, ein Kuss uns ziellos umher treiben
lassen.
Blumen und Steine sprechen dann mit ihrer
schlichten Stimme.
Abwesenheitskaskaden, stille Wasser
der Sehnsucht.
Schon im Liebkosen wird die Saat des
Schmerzes keimen, Zärtlichkeit wild streifen durch
die Täler, durch Luft und Wasser, Flügel und
Fliegende Fische.
Endlich frei wird der Kuckuck, sobald
die Stunden ausgegangen.
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X
Schritte
wie Herzensschläge, transparent, lautlos,
geduldig, ungleichgültig.
Die Nacht schmückt
die Sterne, so das unergründliche Augenlid
zufällt, ein Körper beendet den Tanz, geschwenkte
Linnen verbreiten Traumesduft.
Dem Tode nah und ebenso
ewig, zeitlos, furchtlos, erhebt sich etwas wie ein
Herz, oder fällt herab und öffnet sich in der
Ferne wie ein riesiger Lotus.
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XI
Stiller
Grund des Gewässers. Der dürstende Stern blickt
sinnend hinein und trinkt nicht.
Ist es ein Strom, so
ruht es zuweilen, kennt jedoch weder Traum noch
Schlaf.
Die Blumen sind es, die träumen und
sich beim Erwachen erinnern.
Die Steine schlafen
bloß, erwarten die Wasserflut, die sie erwecken
soll.
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XII
Blut
oder Wurzeln gedenken des Wassers, in Pflanzensaft oder
Tränen.
Jetzt ist die Stunde, da der Dunst im Tale
liegt, die Zeit der schwindelnden Reise zu den Wolken.
Die
Stunde junger Zweige, Höhen zu erproben.
Zeit der
Distanz, Zeit, erste Schritte hinter sich zu lassen, um
die Wunden der Pfade zu verheilen.
Die Blumen sind's,
die es erinnern von Anfang an.
Am Ende das
Ungewisse, die Himmelsfarbe, der Geruch der Erde, das
transparente Licht, das Unerreichbare, ein Traum, ich
selbst, mit Händen und Füßen.
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XIII
Keine
Hand wird dich mehr streicheln, kein gewohnter Blick dich
wieder streifen.
Nur Wind und Stein werden dich
schweigend weiterhin liebkosen.
Deine Flanken aus
warmem Sand und weissem Fels wird der Regen fest
umarmen. Nichts wirst du sein am Morgen, in der Nacht, doch
in der stillen Dämmerung erwacht etwas, wie es noch nie
erwachte.
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XIV
Karmapa
16
Deine
Ferne zieht mich an, ich nähere mich und finde zu mir
selbst.
So bist du, schweigsam, Erscheinung in der
Ferne, glücklich, lächelnd.
Deine
Distanz, dein offener Blick, ist die Stille eines Tales,
eines Tempels.
So lebst du, ohne Furcht, ohne Kälte,
ohne Hunger.
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XV
Aus
unvorstellbarer Tiefe kommt deine Stimme.
Das Meer,
sich selber überlassen, ist Wasserwort, ist
Mövenkehle.
Aus Ewigkeiten erwachsenes
Begehren lebt doch nur einen Augenblick, Zeitraum
dauernder Umarmung, unendlicher Kuss ins Leere.
Wiegender
Schoß ohne Schranken, ein nie endendes Erwachen.
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XVI Karmapa
16
Glasklare
Seele, ewiges Wasser, Strom, Träne,
Feierquelle.
Sanft liebender Bruder dieser
Erde, geduldiger Pilger von der bescheidenen Wurzel hin
zum entfernten Stern.
In deinen dunklen Augen rastet
die Weisheit der klaren, gelassenen Nacht.
Die
Lilien ruhen, die Mohnblumen seufzen, Wälder färben
sich safrangelb, wenn dein Antlitz im Vorbeigehen
Finsternisse erweckt. Deine Hände segnen unsere
schlafenden Häupter.
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XVII
Zum
Schluss ist Stille, die Galaxien vergehen in ihren
eigenen Träumen.
Zum Schluss ist es ein Spiel,
der Wunderstaub der Schmetterlingsflügel
verwischt.
Nichts ist etwas mehr nichts, in der
großen Leere keimt eine Auferstehung.
Schweigende
Blumen, stille Blicke, verliebte Planeten.
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Traducción: Marie
Wohlfeil-Pérez Esteban
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LESLIE
SÁNCHEZ
BOSQUE DE
AZAFRÁN
Cuadernos de poesía
La Malagueta año 2003
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El
encuentro con Pedro Gómez, fue el encuentro con el
Karmapa 16. Agradezco haber conocido a Pedro, un ser
entrañable lleno de amor y entusiasmo que me ha
brindado esta hermosa experiencia con el Karmapa 16.
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Ejecución
del retrato del Karmapa 16 para el santuario de Karma Guen
en Velez Málaga.
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Karmapa
16
El silencio es ofrenda permanente a su infinita
bondad.
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II
Siempre
me convencen las flores, su entrega, su silencio, sabias y
hermosas viven para morir y resucitar.
En los
jardines, los campos, se escuchan sus risas de eternos
niños traviesos bañándose en la
alegría.
En este camino, con una amapola
comienza el milagro.
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III
Karmapa
16
Sé tus surcos, camino del
silencio, eterno amparo, quieto cristal del alma, ojos
benditos entregados al misterio.
En el tú está
mi sangre, apacible río de pasos
transparentes vestido de azafrán.
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IV
Aroma
que anuncia inmensidad, un inconcebible torrente se mueve
en silencio.
Las flores hablan de bondad, del abrazo
del viento, de la sonrisa constante en el horizonte.
La
Tierra guarda en su silencio, un oscuro misterio, diamantes
dormidos abren sus ojos, unos pasos llevan el alma que
encontró su camino.
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V
Karmapa
16
Mirada de horizonte detrás
de tus ojos, más que la noche, oscuridad de útero,
caverna santuario.
Dios visitante sembrando claridad en
mis párpados dormidos.
Dulce voz que llama desde
la infancia, aparentando ser valle, disfraz de agua, de
semilla o de montaña.
Presencia de
silencio, bienvenida dichosa de los ríos, ofrendando
su agua para llorar de alegría.
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VI
Sangre transparente, ingenua arriesgando
dulces venas.
Lo tierno permanece en la altura.
Si
el verdor inocente llega hasta el cielo, se cumple el ansia
dormida de las raíces y las piedras.
Algo vibra
en la tierra generosa, antigua ceniza de estrella,
diamantes y muertos de eterna paciencia.
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VII
Karmapa
16
Desconocido, invisible sin un
cuerpo donde dirigirse sin nada.
En silencio,
sin palabras sin descanso despierto, sin ojos sin
lágrimas.
Sin embargo, es amor montaña gota
de agua ternura ausencia encuentro abrazo semilla
de esperanza.
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VIII
En
el balcón, el cielo y el mar parecen dos
mentiras, sin embargo, el crepúsculo
convence.
Flores jóvenes de un
jardín, desinteresadas de la eternidad se pliegan
con la noche.
Pasea el sueño por un
rostro abandonado y sereno como las piedras, sábanas
de quietud, silencio despierto.
Dentro del cielo, cae
el lamento de una estrella.
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IX
Las
lágrimas volverán como lluvia, un saludo
creará nueva brisa, un beso nos dejará a la
deriva.
Las flores y las piedras estarán con su
voz sencilla.
Cascadas de ausencia, remansos de
nostalgia.
El dolor será la semilla que brotará
en caricias, en los valles andará salvaje la
ternura. En el aire, en el agua, alas y peces
voladores.
Los cucos quedarán liberados, cuando
se hayan marchado las horas.
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X
Pasos
como latidos, transparente, lleno de silencio, paciente sin
indiferencia.
La noche acicala las estrellas cuando
el hondo párpado se cierra, un cuerpo concluye su
danza, se enarbolan sábanas esparciendo el aroma del
sueño.
Cerca de la muerte, compartiendo
eternidad, sin horas, sin temor, algo como un corazón
se eleva, o se cae abriéndose en lejanía como
un loto gigante.
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XI
Pies
silenciosos del agua, la estrella sedienta contempla y no
bebe.
Cuando es río, de vez en cuando se toma
un descanso sin conocer el sueño.
Las flores
son las que sueñan, al despertar recuerdan.
Las
piedras solo duermen, esperando el aluvión que las
despierte.
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XII
Memoria del agua, savia o lágrimas, en
la sangre o las raíces.
Ahora es hora del vapor
estacionado en el valle, del viaje al vértigo de las
nubes.
La hora de las jóvenes ramas, probando
altura.
Es hora de distancia, del abandono de los
primeros pasos, dejando que cicatricen los senderos.
Las
flores son las que lo recuerdan desde el principio.
En
fin, lo incierto, el color del cielo, el aroma de la
tierra, la luz transparente, lo inalcanzable, un
sueño, yo mismo, de pies y manos.
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XIII
No
te acariciará una mano, ni mirarán las
miradas de costumbre.
En silencio, será el
viento, las piedras las que te darán antiguos
besos.
Costados de arena tibia y roca blanca, la
lluvia te estrechará en sus brazos, en la mañana,
en la noche no serás nada, pero en un crepúsculo
tranquilo, despertará algo como nunca ha
despertado.
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XIV
Karmapa 16
Me atrae tu
lejanía, al acercarme me encuentro en mí
mismo.
Así eres, de apariencia lejana
silencioso, feliz, sonriente.
Es tu distancia, la
mirada amplia, el silencio de un valle o de un templo.
Así
habitas, sin temor, sin frío, sin hambre.
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XV
Desde
un fondo inconcebible viene su voz.
Cuando el mar está
solitario, es palabra de agua, garganta de gaviota.
Deseo
que brota de una eternidad, para existir un
segundo, espacio de constante abrazo, besando
infinitamente el vacío.
Regazo absoluto que
acuna, un despertar interminable.
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XVI
Karmapa
16
Alma transparente, agua eterna, río,
lágrima, fuente festiva.
Manso amor, hermano de
la Tierra, peregrino paciente desde la humilde raíz hasta
la lejana estrella.
Ojos nocturnos, reposo de
sabiduría de la noche serena.
Los lirios se
calman, las amapolas suspiran, se azafranan los bosques
cuando pasa tu rostro despertando oscuridades, tus manos
bendicen nuestras dormidas cabezas.
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XVII
Al
final es silencio, las galaxias se deshacen en sus
propios sueños.
Al final es un juego, se
esfuma el polvo milagroso de las alas de las
mariposas.
Nada es un poco más nada, en el
vacío grande germina una resurrección.
Flores
calladas, miradas silenciosas, planetas enamorados.
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